Namibia Offroad
Hey!
Noch mehr Inspirationen findest du in unserer App.
Außerdem kannst du dort Inspirationen als Lesezeichen speichern und sie als Reise importieren!
In einer Minute eingerichtet. Kostenlos.

Namibia ist der Ort, wo totale Stille auf wilde Schönheit trifft – Wüste, Meer und Himmel erstrecken sich über endlose Schotterpisten. Dieser Reiseführer führt dich abseits der ausgetretenen Pfade in die entlegensten Winkel Namibias: an Küsten mit Schiffswracks, zu alten Kratern, wildreichen Flussbetten und heiligen Bergen.

Mit einem Geländewagen und Abenteuerlust begeben Sie sich auf Routen, die nur wenige Reisende nehmen. Freuen Sie sich auf Einsamkeit, sternenklare Nächte und Momente, die ganz Ihnen gehören. Das ist das Offroad-Namibia – rau, wild und unvergesslich.

Stopps auf deiner Offroad-Reise durch Namibia

Skeleton Coast National Park – Strandpisten und Schiffswracks

Öde Schönheit erstreckt sich dort, wo ockerfarbene Wüstenklippen in den wilden Atlantik stürzen. Vom Ugab River Gate aus führen Schotterwege entlang einer Küste voller Kontraste – nebelverhangene Dünen, verrostete Schiffswracks, verlassene Ölplattformen und Kap-Pelzrobben-Kolonien. Der Wind heult über diesen ungezähmten Rand Afrikas und formt den Sand zu gespenstischen Gestalten. Die Nächte sind still, nur das Rauschen der Brandung ist zu hören, und über dir leuchten die Sternbilder. Das ist Namibia in seiner ursprünglichsten Form.

Empfohlener Aufenthalt: 2 Tage

Sehenswertes

  • Schiffswrack am South West Seal Viewpoint – Rostige Überreste eines Schiffes aus den frühen 1900er Jahren, das auf windgepeitschtem Sand gestrandet ist – ein Traum für Fotografen.
  • Ugab River Gate – Der ikonische Eingang mit Totenkopf und gekreuzten Knochen zu den südlichen Fahrstreifen der Skelettküste.
  • Huab-Lagune – Küstenfeuchtgebiet, wo sich Flamingos und Pelikane versammeln, nur wenige Schritte von staubigen Strandpfaden entfernt.
  • Eingestürzte Ölplattform – Einsames Relikt, verwittert von Meer und Sand, vor dem Hintergrund endloser Stranddünen.
  • Cape Cross Seal Colony – Donnende Massen von Kap-Pelzrobben direkt neben den Hauptwegen – keine Menschenmassen, nur Wildtiere.


Damaraland – Krater, Felskunst und Schotterwege

Die holprigen Schotterstraßen des Damaralandes schlängeln sich durch Vulkankrater, surreale Landschaften und alte Felsmalereien. Hier streifen wüstenangepasste Elefanten und Himba-Hirten unter einem weiten Himmel umher. Hinter jeder staubigen Kurve warten geologische Wunder – der Doros-Krater, der Burnt Mountain, klassische Spitzkoppen-Formationen und die riesigen Welwitschia-Pflanzen von Messum –, die alle über spannende Offroad-Abenteuer erreichbar sind.

Empfohlener Aufenthalt: 2–3 Tage

Sehenswertes

  • Doros-Krater – Abgelegene vulkanische Senke, die über Offroad-Strecken erreichbar ist; spektakuläre Sonnenaufgänge.
  • Burnt Mountain – Lavaströme, die im Licht der Wüste glitzern – am besten im Morgengrauen zu sehen.
  • Welwitschia-Ebene (Messum-Region) – Uralte Wüstenpflanzen, die das felsige Gelände neben dramatischen Kraterrändern bedecken.
  • Spitzkoppe „Matterhorn” – Steil aufragende Granitmonolithen mit alten Felsmalereien in der Nähe.
  • Ugab-Flussüberquerungen – Saisonale Flussläufe, gesäumt von Termitenhügeln und Akazienbäumen – echtes Gelände für Geländewagen.


Etosha West – Wildtiere auf Schotterwegen

Weit weg von den geschäftigen Parktoren bietet West-Etosha eine ruhigere, intimere Safari. Schotterstraßen schlängeln sich durch Mopane-Wälder und trockene Pfannen, wo Elefanten, Nashörner und Löwen zielstrebig umherstreifen. Dies ist ein Ort für geduldige Reisende, an dem Begegnungen mit Wildtieren unerwartet stattfinden – an einer staubigen Wasserstelle oder unter der Mittagssonne, umrahmt von Hitzeschimmer und Akazienbäumen.

Empfohlener Aufenthalt: 2 Tage

Sehenswertes

  • Olifant’srus Waterhole Lookout Tower – Erhöhte Plattform neben Schotterstraßen für die Beobachtung von Elefanten und Nashörnern aus nächster Nähe.
  • Campsite Loop Trail – Schotterwege rund um das Camp verbinden Verstecke und Aussichtspunkte für Wildbeobachtungen.
  • Fahrt durch das trockene Flussbett – Von Mopane-Bäumen gesäumte Schotterwege, auf denen man spontan Zebras und Giraffen beobachten kann.
  • Rhino Pass Viewpoint – Aussichtspunkt auf Schotter, an dem regelmäßig Nashörner vorbeikommen – halten Sie Ihre Kamera bereit.
  • Etosha Pan Vista Point – Weitreichender Blick über die weiße Natriumfläche – dramatische Sonnenuntergänge garantiert.


Fish River Canyon – Rugged Rim Trails

Der Fish River Canyon wurde über Jahrtausende geformt und ist der größte und tiefste Canyon Afrikas. Seine Ausmaße sind fast unvorstellbar. Schotterstraßen führen zu spektakulären Aussichtspunkten, von denen aus das Licht über die alten Schichten spielt. Camp in der Nähe von Hobas, um sternenklare Nächte und frische Luft zu genießen, oder wandere in die Tiefen des Canyons, um ein echtes Abenteuer zu erleben. Entspann dich anschließend in Ai-Ais – deine Belohnung unterhalb des südlichen Randes des Canyons.

Empfohlener Aufenthalt: 2 Tage

Sehenswertes

  • Hobas Viewpoint – Atemberaubender Blick in den 550 m tiefen Canyon – beeindruckende Felsschichten und schattige Tiefen.
  • Ai-Ais Hot Springs Resort – Natürliche Thermalbecken am Rand des Canyons – ideal zum Entspannen nach einer Wanderung.
  • Fish River Canyon Rim Trail – Kurze Wanderwege entlang des Canyonrandes mit Blick auf den Sonnenaufgang und -untergang.
  • Kamelthornwälder – Vereinzelte Kamelthornbäume entlang des Randes bilden fotogene Wüstensilhouetten.
  • Fish River Trailhead – Markanter Ausgangspunkt für Wanderungen – das Tor zu mehrtägigen Canyon-Abstiegen.


Mount Brandberg – Granitgipfel & Felskunst

Der Brandberg ragt wie ein düsterer Berg aus der Wüste Namib empor – er ist der höchste Berg Namibias und eine heilige Stätte der San. Die Tsisab-Schlucht führt zu den Felsmalereien der „Weißen Dame“, während anspruchsvollere Wanderungen auf alten Pfaden zu versteckten Gipfeln führen. Im Morgengrauen leuchtet der Granit rosa, und in den Höhlen spuken die Geister der San.

Empfohlener Aufenthalt: 1 Tag

Sehenswertes

  • Felsmalereien der „Weißen Dame“ – Alte Kunst der San unter einem Felsüberhang, erreichbar über eine geführte Wanderung durch die Tsisab-Schlucht.
  • Königstein Summit Trailhead – Startpunkt für mehrtägige Besteigungen des höchsten freistehenden Bergs Namibias.
  • Amis Gorge Rock Art Sites – Sekundäre Felsmalereien der San, versteckt in Seitenschluchten, oft nur von Einzelbesuchern aufgesucht.
  • Brandberg Sunrise Vista – Granitkuppen, die im Morgengrauen golden leuchten, bieten ein unvergessliches Schauspiel.
  • Uis Copper Mine Ruins – Verlassene Bergwerksanlagen am Wegesrand – Echos der Vergangenheit Namibias.


Anreise

  • Start/Ende in Windhoek, mit einem gemieteten Geländewagen mit hoher Bodenfreiheit.
  • Skelettküste: Fahren Sie auf der C34 nach Norden → biegen Sie rechts auf die F-Straße zum Ugab River Gate ab.
  • Damaraland: Fahren Sie von der F-Straße nach Osten über Schotterpisten zum Doros-Krater und zum Burnt Mountain.
  • Etosha West: Über Schotterstraßen gelangen Sie nach Olifant'srus und zu ausgetrockneten Flussbetten.
  • Fish River Canyon: Fahren Sie auf der C14 nach Süden bis Hobas und Ai-Ais.
  • Brandberg: Biegen Sie von der C14 nach Westen auf die C39 in Richtung Uis und Tsisab Ravine ab.
  • Kehren Sie über die C14 → C24 → B1 nach Windhoek zurück, um Ihre Reise zu beenden.


Gut zu wissen

  • Geländewagen unerlässlich: F-Straßen, Dünen und Flussbetten erfordern eine hohe Bodenfreiheit und Geländereifen.
  • Treibstoff & Vorräte: Tanken Sie regelmäßig – Uis, Outjo und Opuwo sind wichtige Versorgungsorte.
  • Genehmigungen: Für die Skeleton Coast und den Fish River Canyon sind Eintritts-/Wandergenehmigungen erforderlich – diese erhalten Sie an den Toren.
  • Vorbereitung des Fahrzeugs: Nehmen Sie Ersatzteile, Werkzeug und Satellitenkommunikation mit – in abgelegenen Gebieten gibt es keinen Mobilfunkempfang.
  • Saisonales Wetter: Die Trockenzeit von Mai bis September sorgt für befahrbare Straßen; vermeide die Sommerregenzeit.


Beste Reisezeit

  • Trockenzeit (Mai bis September): Optimales Wetter, angenehme Temperaturen und gute Sicht auf den Straßen.
  • Zwischensaison (April und Oktober): Staubig, aber gut befahrbar; gelegentliche Regenschauer am Nachmittag möglich.
  • Regenzeit (November bis März): Sturzfluten können Schotterstraßen blockieren – vermeide abgelegene Strecken.


Für Feinschmecker

  • Camps mit Selbstverpflegung: Bring Kekse, Fleischkonserven und Gemüse mit – die Camps haben Feuerstellen, aber keine Läden.
  • Lokale Biltong- und Kapana-Stände: Straßenimbisse in Outjo und Uis bieten geräuchertes Ziegen- oder Rindfleisch an.
  • Oshakati-Kaffee in den Camps: Heiße Getränke am frühen Morgen aus Holzofen-Kaffeemaschinen – einfach und wärmend.
  • Wilde Feigen und Marula-Früchte sammeln: Halte entlang staubiger Wege Ausschau nach wilden Marula- oder Feigenbäumen.
  • Ai-Ais Lodge Platters: Die Lodge am Fish River Canyon serviert nach Canyon-Wanderungen einen herzhaften Eintopf aus lokalen Zutaten.


Namibias Offroad-Routen sind mehr als nur eine Autoreise – sie sind eine Reise in das raue, ungezähmte Herz einer der letzten echten Wildnisse Afrikas. Jeder Abschnitt Schotterstraße, jedes knochentrockene Flussbett, jeder Horizont, der nur von einem entfernten Elefanten oder einer einsamen Akazie unterbrochen wird, zeugt von der Weite und Stille, die dieses Land prägen.

Das ist keine Luxusreise, und genau darin liegt ihre größte Stärke. Bei einem Offroad-Erlebnis in Namibia geht es um die Wiederverbindung: mit der Erde, mit der Stille, mit sich selbst.

Medien